Kapitalmaßnahmen bei CFDs

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RICHTLINIEN UND ANWEISUNGEN

Kapitalmaßnahmen bei CFDs

CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko für schnelle Verluste. 60,0 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit IBKR. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.


CFDs - Kapitalmaßnahmen


Ankündigung zu US IRS Rule 871 (m)

Mit Wirksamkeit ab dem 1. Januar 2017 ist IB verpflichtet, Steuerabzüge auf Long-Dividenden im Zusammenhang mit US-Aktien-CFDs einzubehalten, entsprechend dem anwendbaren Steuersatz für das Land, in dem der jeweilige Anleger ansässig ist. In der Vergangenheit hatte IB Dividendensteuern auf ihre Hedges gezahlt und die resultierende Nettodividende an die Kunden weitergegeben, unabhängig von deren Wohn-/Geschäftssitz. Mit anderen Worten erhielten alle Kunden den für IB gemäß Steuerabkommen geltenden Steuersatz.

Die neue Steuerabzugsvorschrift betrifft ausschließlich Positionen, die nach dem 1. Januar 2017 eröffnet wurden. Für Positionen, die vor dem 1. Januar eröffnet wurden, erfolgt kein Steuereinbehalt und keine anderweitige steuerliche Anpassung.

Index-CFDs sind von der neuen US-Steuerabzugsvorschrift ausgenommen. IB zahlt daher Dividenden auf US-Index-CFDs netto, ohne Steuerabzug oder zuvor angewendete Steueranpassung.

Zur besseren Verständlichkeit sei darauf hingewiesen, dass auf nicht US-amerikanische Aktien- und Index-CFDs weiterhin Nettodividenden auf Basis des für IB geltenden Steuersatzes gezahlt werden.

Index-CFDs

Dividenden

Nicht US-amerikanische Indizes

Die Dividenden werden als Baranpassung auf Basis der ordentlichen Dividenden wiedergegeben, die von den Bestandteilen des Kursindizes ausgeschüttet werden. Die Anpassung entspricht dem anwendbaren Steuersatz gemäß Steuerabkommen. Die Dividenden fallen am ex-Datum der zugrunde liegenden Aktie an und werden am Zahlungsdatum abgerechnet. Bei Gesamtrendite-Indizes erfolgen keine Zahlungen oder Steueranpassungen.

US-Indizes

Bei IB-CFDs, die auf US-Indizes basieren, werden Bruttodividenden ausgezahlt - ohne Steuerabzug oder anderweitige steuerliche Anpassung.

Der Broker nimmt eine Baranpassung auf Basis der ordentlichen Dividenden vor, die auf die einzelnen Indexkomponenten gezahlt werden. Die Dividenden fallen am ex-Datum der zugrunde liegenden Aktie an und werden am Zahlungsdatum abgerechnet.

Kapitalmaßnahmen

IB nimmt keine Anpassung von Index-CFDs um Kapitalmaßnahmen vor. Kapitalmaßnahmen mit Auswirkungen auf die Indexbestandteile wirken sich direkt auf den Indexstand aus.



Aktien-CFDs

Übersicht zu Dividenden und Kapitalmaßnahmen

Im Falle einer Kapitalmaßname für das zugrunde liegende Wertpapier eines CFDs, reflektiert der Broker den wirtschaftlichen Effekt der Kapitalmaßnahme für CFD-Inhaber in der Regel so, als würden diese das zugrunde liegende Wertpapier halten. Dies erfolgt durch eine Baranpassung, eine Positionsanpassung, die Lieferung eines neuen Wertpapiers oder CFDs oder eine Kombination aus diesen Optionen. Falls es sich um eine komplexe Kapitalmaßnahme handelt und es dem Broker nicht möglich ist, eine genaue Anpassung zu ermitteln, wird die CFD-Position ggf. vor dem Ex-Tag geschlossen.


Beispiele zur Handhabung von Kapitalmaßnahmen

Typ Art der Anpassung
Ordentliche Dividende Baranpassung
Sonderdividende Baranpassung
Aktiendividende/Ausgabe von Gratisaktien Positionsanpassung1
Emission handelbarer Rechte Baranpassung. Der Wert des Rechtes wird am Ex-Tag gutgeschrieben und spiegelt den Eröffnungspreis des Rechtes wider.
Aktienrückkauf CFD-Inhaber nehmen nicht teil. Üblicherweise Positionsschließung.2
Aktiensplit Positionsanpassung1
Spin-Off/Spaltung Position für den neuen CFD, Position für das neue Wertpapier, Baranpassung oder eine Kombination der genannten Optionen. Üblicherweise Positionsschließung.2
Fusionen, Übernahmen, Übernahmeangebote Position für den neuen CFD, Position für das neue Wertpapier, Baranpassung oder eine Kombination der genannten Optionen. Üblicherweise Positionsschließung.2
Gesetzliche Konsolidierung (neue Körperschaft) Position für den neuen CFD, Position für das neue Wertpapier, Baranpassung oder eine Kombination der genannten Optionen. Üblicherweise Positionsschließung.2

Hinweise:

  1. Siehe Verfahren für Aktienbruchteile.
  2. Siehe Verfahren für Positionsschließungen.


Spezielle Verfahren

Anpassung von Aktienbruchteilen

Falls die Kapitalmaßnahme zu einer Bruchteilposition führt, kann dieser Bruchteil durch eine Baranpassung dargestellt werden, unabhängig davon, welches Verfahren für die restliche Position zur Anwendung kommt. Der Anpassungswert entspricht der Bruchteilposition multipliziert mit dem angepassten Schlusskurs des Tages vor dem Ex-Tag.


Dividenden-Cashflow

Eine Dividendenanpassung wird als entfallende/ausstehende Dividende erfasst, wenn eine Aktie ihr Ex-Dividende-Datum erreicht. Der zu erhaltende/zahlbare Betrag wird am Dividenden-Zahlungsdatum der zugrunde liegenden Aktie verbucht.

Falls der Aktieninhaber die Wahl zwischen einer Aktien- oder Bardividende erhält (Wahldividende), so reflektiert IB die Dividende für Inhaber von CFD-Long-Positionen als bar angepasste Ausgleichszahlung anstelle einer Dividende (PIL = Payment in Lieu). Short-Positionsinhaber müssen ggf. eine Ausgleichszahlung leisten oder neue Aktien, wobei die Aktienbruchteile bar gehandhabt werden.

Dividenden werden in der Regel für Long-Positionen nach Quellensteuerabzug und für Short-Positionen auf Bruttobasis verbucht. Die nachstehende Tabelle gibt die geltenden Steuersätze für CFD-Long-Positionen an. Bitte beachten Sie Folgendes:

Bei nicht US-amerikanischen Aktien-CFDs

  • Zu jeder CFD-Position hält IB eine entsprechende Position der zugrunde liegenden Aktie als Hedge. Wenn auf die zugrunde liegende Aktie eine Dividende gezahlt wird, erhält IB diese Dividende und gibt den finanziellen Gegenwert an den Inhaber des CFDs weiter.
  • Da die eigentliche Dividende an IB gezahlt wird, wird der Steuersatz erhoben, der für IB gilt. In den meisten Fällen ist dies der Steuersatz, der in dem jeweils relevanten Steuerabkommen vorgesehen ist. Dies bedeutet, dass das Land, in dem der CFD-Inhaber ansässig ist, keine Auswirkung auf den angewendeten Steuersatz hat.
  • IB gibt den Nettodividendenbetrag am CFD-Inhaber als Ausgleichszahlung weiter. Diese Zahlung wird steuerlich nicht als Dividende betrachtet. Kunden sollten sich an Ihren Steuerberater wenden, um sich über die entsprechenden Implikationen in Ihrem jeweiligen Land und unter Ihren individuellen Umständen zu informieren.

Bei US-Aktien-CFDs

  • IB hält auch weiterhin eine entsprechende Position für den Basiswert als Hedge, zahlt jedoch nicht mehr die Steuern auf Dividenden selbst. Vielmehr wird die Bruttodividende an den Kunden weitergegeben und es erfolgt ein Steuerabzug entsprechend dem Steuersatz, der für den jeweiligen spezifischen Kunden auf Basis des Landes seines Wohn-/Geschäftssitzes und ggf. anwendbarer Steuerabkommen gilt.
  • Es handelt sich hierbei um einen effektiven Steuereinbehalt und Kunden sollten sich an Ihren Steuerberater wenden, um sich über die Implikationen dieser Änderung zu informieren.
  • Faktisch zahlen Kunden somit bei US-Aktien-CFDs die gleichen Steuern auf Dividenden, die sie auch bei Besitz der physischen Aktie zahlen würden.


Land der Dividende Steuersatz
Australien 0%
Belgien 15%
Brasilien 0%
China 10%
Tschechien 15%
Dänemark 15%

Land der Dividende Steuersatz
Finnland 15%
Frankreich 15%
Deutschland 15%
Hongkong 0%
Japan 10%
Niederlande 15%

Land der Dividende Steuersatz
Norwegen 15%
Portugal 15%
Singapur 0%
Südafrika 15%
Spanien 15%
Schweden 15%

Land der Dividende Steuersatz
Schweiz 35%
Vereinigtes Königreich 0%
USA Individueller Steuersatz


Positionsverändernde Kapitalmaßnahmen (Aktiensplits, Aktienzusammenlegungen, Rückkäufe, Spin-Offs, Fusionen)
  • Wenn eine Kapitalmaßnahme zur Entstehung neuer Aktien des zugrunde liegenden Wertes führt, erstellt der Broker zusätzliche CFDs (Positionsanpassung) in solcher Weise, wie es für eine gehaltene Position der zugrunde liegenden Aktie der Fall wäre.
  • Falls eine Kapitalmaßnahme zur Entstehung einer neuen börsennotierten Körperschaft führt und der Broker nach eigenem freiem Ermessen entscheidet, dass diese neuen Aktien in das allgemeine CFD-Angebot aufgenommen werden sollen, so wird die Kapitalmaßnahme vom Broker durch die Erstellung zusätzlicher CFDs zu diesem neuen Wertpapier umgesetzt.
  • Bei einem Aktienrückkauf oder einem Partial Tender (Teilangebot) wird die Kapitalmaßnahme so umgesetzt, dass sie die Performance eines Anlegers mit einem Investment in der zugrunde liegenden Aktie widerspiegelt, einschließlich einer Positionsanpassung der verbleibenden Position und einer Baranpassung für akzeptierte Positionen, wobei die Annahmerate auf der Annahmerate basiert, die durch die emittierende Gesellschaft für alle Aktionäre bekanntgegeben wurde. Short-Positionen können CFDs zugeteilt werden.

Schließung von Positionen

In Fällen, in denen es dem Broker nach freiem, eigenem Ermessen nicht möglich ist, eine faire und transparente Methode zur Umsetzung der Kapitalmaßnahme zu finden, kündigt der Broker den CFD vor dem Ex-Tag für das betreffende Ereignis. Der Broker kündigt solche Positionsschließungen zum frühestmöglichen Zeitpunkt an. Positionsschließungen erfolgen auf Basis der Bewertung zum Schlusskurs des Kündigungsdatums.


Allgemeine Kündigungsbedingungen für CFD-Kontrakte

Der Broker kann CFD-Kontrakte aus verschiedenen Gründen kündigen, wenn er nach eigenem Ermessen zu der Einschätzung kommt, dass der betreffende CFD die wirtschaftliche Entwicklung des zugrunde liegenden Finanzinstruments nicht mehr angemessen widerspiegelt. Dieser Umstand kann im Falle bestimmter Kapitalmaßnahmen eintreten, wie vorstehend vermerkt. Der Broker kann weiterhin CFDs unter anderen Umständen kündigen. Zu diesen Umständen zählen unter anderem: Illiquidität des zugrunde liegenden Vermögenswertes, ein Mangel an ausreichenden und angemessenen Leihmöglichkeiten des zugrunde liegenden Vermögenswertes, Insolvenz, Auflösung oder Rückzug des zugrunde liegenden Wertpapiers von der Börse.

Der Online-Handel mit Aktien, Optionen, Futures, Währungen, ausländischen Papieren und festverzinslichen Produkten kann mit dem Risiko von erheblichen Verlusten einhergehen. Der Handel mit Optionen ist nicht für alle Anleger/-innen geeignet. Weitere Informationen können Sie dem Dokument „Characteristics and Risks of Standardized Options“ (Besonderheiten und Risiken standardisierter Optionen) entnehmen.

Bitte beachten Sie, dass Ihre Einlagen Risikokapital darstellen und Ihre Verluste den Wert Ihrer ursprünglichen Investition übersteigen können.

Interactive Brokers (U.K.) Limited ist von der Financial Conduct Authority zugelassen und wird von dieser reguliert. FCA-Referenznummer: 208159.

Kryptoanlagen werden in Großbritannien nicht reguliert. Interactive Brokers (U.K) Limited (IBUK) ist bei der Financial Conduct Authority unter den „Money Laundering, Terrorist Financing and Transfer of Funds (Information on the Payer) Regulations 2017“ als Firma für Kryptoanlagen registriert.

Interactive Brokers LLC wird von der US SEC und der CFTC reguliert und ist Mitglied des SIPC-Entschädigungsprogramms (www.sipc.org).
Das UK-FSCS-System kommt nur unter bestimmten Bedingungen zur Anwendung.

Bevor Kundinnen und Kunden mit dem Handeln beginnen, müssen sie die entsprechenden Risikoinformationen in unseren Warnhinweisen und Offenlegungen durchlesen.

Eine Liste der weltweiten IBG-Mitgliedschaften finden Sie in unserer Börsenübersicht.